Here we go again – globaler Klimastreik am 19.3.!

Es ist fünf Jahre her, dass das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet wurde. Es ist drei Jahre her, dass der alarmierende Bericht des IPCC an die Öffentlichkeit gelangte. Es ist zwei Jahre her, dass Jugendliche auf der ganzen Welt auf die Straße gingen, um für ihre Zukunft zu streiken.  Wir wünschten, wir könnten sagen, dass sich die Dinge seither verbessert haben, dass die Welt gerettet und alles in Ordnung sei –  aber das wäre eine Lüge. Die Krise nimmt katastrophale Ausmaße an und bringt uns immer näher zum Point of no Return. Die Untätigkeit der Regierungen und Machthabenden schürt die Flammen der verheerenden Untätigkeit von Minute zu Minute. 

Die Regierenden liefern weiterhin nur vage und leere Versprechungen – doch was wir brauchen, sind keine bedeutungslosen Zielevorhaben oder scheinheilige Netto-Null-Versprechen voller Schlupflöcher, sondern konkrete und sofortige Maßnahmen im Einklang mit der Wissenschaft. Unser CO2-Budget geht zur Neige und damit auch all unsere Aussichten auf die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziel. Die Klimakrise ist bereits Realität und wird immer gravierender. Wenn wir also die fatalen Szenarien vermeiden wollen, müssen wir endlich kurzfristige, konkrete und konsequente Klimaziele beschließen.

Wenn wir jetzt nicht handeln, werden wir in Zukunft die Ziele für 2030, 2040 oder 2050 bei weitem verfehlen – das Kohlenstoffbudget wird bis dahin bereits vollständig aufgebraucht sein. Was wir jetzt brauchen, sind keine leeren Versprechungen oder weit entfernte und hypothetische Ziele, sondern jährliche verbindliche Kohlenstoffziele und sofortige Emissionssenkungen in allen Bereichen unserer Wirtschaft. 

Die Klimakrise ist die größte Bedrohung, der die Menschheit je gegenüberstand. Sie kann weder aus einer einzigen Perspektive betrachtet noch gelöst werden, sie erfordert gesamtgesellschaftliche Lösungsansätze und konsequente Klimapolitik. Unsere Gegenwart und Zukunft kann nicht Vereinbarungen voller scheinheiliger Untätigkeit überlassen werden. Wir lassen uns nicht von den Taten der Verantwortlichen täuschen. Unsere globale Gemeinschaft darf nicht zurückgelassen werden, sie muss Teil des Wandels zum Besseren sein. 

Deshalb streiken wir am 19. März erneut und vereinen unsere Kräfte – wir fordern die Staats- und Regierungschefs der Welt auf, sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um katastrophale Auswirkungen der Klimakrise zu verhindern und unsere Zukunft zu sichern. Die Staats- und Regierungschefs der Welt müssen überholte Vereinbarungen aufgeben, schnellstmöglich aus fossilen Brennstoffen aussteigen und auf einen gerechten Übergang hinarbeiten, mit einem tatsächlich nachhaltigen System, das in die planetarischen Grenzen passt. Diejenigen, die an der Macht sind, müssen aufhören, die Öffentlichkeit mit leeren Phrasen zu täuschen, sondern anfangen wirklichen Klimaschutz zu betreiben. Die Zeit für leere Versprechungen ist vorbei, jetzt ist es an der Zeit, so zu handeln, als ob unser Leben davon abhängt. Denn das tut es!

Also streike mit uns, weltweit und coronakonform am 19. März – auch in Deiner Stadt!

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30 Gedanken zu “Here we go again – globaler Klimastreik am 19.3.!

  1. Schade daß uns die Politik zwingt, sogar während der Corona-Pandemie zu streiken. Angeblich geht es ja um jedes Leben. Es sei denn, alle sterben. Dann ist’s egal.
    Liebe Politiker, Eure und unsere letzte Chance!
    (Könnte man nicht auch wegen Corona, die Spritpreise sofort auf 5 € pro Liter erhöhen? 10 Euro ist auch OK. Ganz schmerzfrei geht Klimaretten nicht.)

      1. Warum wird diese Frage so selten offen und ehrlich formuliert?
        => Was ist Dir wichtiger? „günstig konsumieren“ versus „überleben“

        Probiers mal aus: Meiner Erfahrung nach, werden die meisten jungen Menschen „überleben“ wählen. Das mag zu großen Teilen daran liegen, daß sie im günstigen Fall noch viel Leben vor sich haben.

        Ab dem mittleren Alter geht die Tendenz dann schon eher zu „günstig konsumieren“. Das mag möglicherweise der Tatsache geschuldet sein, daß es in der Regel andere sind, die für den Konsum in Zukunft die Zeche zahlen müssen.

        Wie entscheidest Du Dich Olaf?

        Ich bin leider auch nicht mehr jung, aber das rechtfertigt in keiner Weise der nächsten Generation in den Rücken zu fallen. Deshalb achte ich darauf, wo meine Verbrauchsgüter herkommen und nutze diese so lange wie möglich. Dafür zahle ich auch gerne etwas mehr.

        1. Olaf hat doch vollkommen recht. Es muss andere Wege geben als dass man die Spritpreise erhöht, dadurch werden die Preise in den Läden nicht nur teurer, die Regale werden leer bleiben. Man sollte den Leute lieber bessere Alternativen im Bus- und Bahnverkehr ermöglichen, Flüge (gerade innerländische Flüge) teurer machen, vernünftige Alternativen zum Ottomotor finden und das wichtigste, Fleischpreise erhöhen! Fleisch ist einer der größten Klimakiller und sollte keine Ramschware mehr sein.

          Verbote bringen die Menschen nur gegen einen auf, man sollte über bessere Alternativen nachdenken und keine Vorbote aussprechen. Wer seinen ökologischen Fußabdruck ausgleichen möchte kann das zum Beispiel im Internet unter myclimate machen. Hier sollte man die Leute aber auch lieber sensibilisieren und durch Aufklärung dazu bringen dies zu tun und nicht durch Vorbote oder ähnliches dazu zwingen.

          LG Philipp

          1. Ich sehe das anders: Seit 30 Jahren wird versucht mit Freiwilligkeit vorwärts zu kommen. Ergebnis im verkehsbereich stillstand. Also bestimmte Verhaltensweisen müssen mit Verboten belegt werden. z.B. für 20€ nach Spanien fliegen um sich zu besaufen . Verhaltensweisen gerade in der Mobilität müssten kontingentiert werden sonst kommen wir nicht voran.
            Georg Ströb

      2. Ja, Olaf, sehr viele Menschen sind dazu bereit, für verschiedene Produkte des täglichen Lebens mehr zu bezahlen – ob Kleidung, Nahrungsmittel oder Sprit. Die Forderungen, welche Preise zuerst angehoben werden sollten, hängt interessanterweise häufig direkt mit der eigenen Betroffenheit der Person von dieser Maßnahme zusammen. Die Wahrheit ist: normalerweise müssten all diese Produkte sehr viel mehr kosten, wenn in der dazugehörigen Wertschöpfungs- und Handelskette Menschenrechte und Klimagegebenheiten respektiert und gerecht entlohnt würden. Ohne Ausbeutung gibt es nunmal kein Hack für 2,49 EUR und auch kein T-Shirt bei kik für 4 EUR.

        1. „Ohne Ausbeutung gibt es nunmal kein Hack für 2,49 EUR und auch kein T-Shirt bei kik für 4 EUR.“

          Richtig. Und wir dürfen uns nicht gefallen lassen, dass überfällige Regelungen wie das Lieferkettengesetz bekämpft und verwässert werden! Es geht um den menschlichen Mindestanstand, der auf gar keinen Fall Profitinteressen geopfert werden darf!

          Überhaupt fehlt es in der Politik an allen Ecken und Enden an dem Willen und der Fähigkeit, zu steuern! Dabei ist genau das die Aufgabe der Politik!

          Ich meine nicht „Überregulierung“, ein Schlagwort, das bei manchen Interessenvertretenden sehr locker sitzt. Ich meine, dass die Bahnen festgelegt werden müssen, in denen man sich kreativ wirtschaftlich entfalten darf. Dass dabei Menschenrechte, Umweltschutz und Klimaschutz wichtige Prämissen zu sein haben, kapieren manche Menschen überhaupt nicht. Schlimm!

          Es gilt vielen als „hinnehmbar“, dass Produkte unter schädlichen bis lebensgefährlichen Bedingungen produziert werden. Wie will man mit solchen Vakuumköpfen darüber reden, dass es keineswegs OK ist, ein 1000-PS-Auto zu fahren, weil man es sich finanziell erlauben kann? Darum geht es gar nicht! Der Maßstab muss sein: Ist das, was ich tue, extrem verschwenderisch und gefährdet somit die Zukunft unserer Nachkommen? Deshalb gibt es für ein solches Verhalten keine Rechtfertigung und keine Entschuldigung!

          Für das Kaufen von Billig-Ramsch übrigens auch nicht! Ebenso wenig für das Kaufen von Fleisch der Haltungsstufen 1 bis 3! Jede und jeder von uns trägt seine unteilbare Verantwortung! Also: Wenn es schon unbedingt Fleisch sein muss (das per se viele Male umwelt- und klimaschädlicher ist als Pflanzen), dann bitte selten und hochwertig! Wer das nicht ernst nimmt, macht sich schuldig. Punkt.

      3. Wieso soll bei Klimaschutz alles 500% mehr kosten? Es geht darum unser Wirtschaften zu ändern. Erneuerbare Energien sind inzwischen sogar günstiger als fossile Energieträger und Atomkraft. Nachhaltig zu wirtschaften ist langlebiger und werthaltiger. Dies erfordert einerseits höhere Investitionskosten, die sich andererseits auf einen längeren Nutzungszeitraum verteilen und deshalb insbesondere bei langlebigen Wirtschaftsgütern vielfach wirtschaftlicher sind. Dabei sind die Folgen klimaschädlichen Wirtschaftens noch nicht berücksichtigt. Bei der Verkehrsinfrastruktur leisten wir uns Parallelinvestitionen (Straße neben Schiene). Dort könnte sehr viel Geld gespart werden, wenn man sich jeweils auf den klimafreundlichen und effizienten Verkehrsträger konzentrieren würde.

    1. Hallo Sofaheld,

      wenn man nicht auf Mobilität angewiesen ist kann man sowas einfach fordern, das schnell Elektromobilität mit möglichst Grünstrom kommen sollte ist klar.
      Wenn es um Preise erhöhen geht, warum kostet 500 gramm Hack 2,49 und eine Gurke 99 Cent.
      Vegan werden kann jetzt sofort jeder und wäre für das Klima auch sehr entscheident wenn nicht sogar noch wirksamer. Pflanzenmilch 19 Prozent Mehrwertsteuer Normale Milch 7 Prozent, nicht cool.
      (Könnte man nicht auch wegen Corona, die Fleischpreise sofort auf 20€ pro Kilo erhöhen? 40 Euro ist auch OK. Ganz schmerzfrei geht Klimaretten nicht.)

    2. Was bitte soll es bringen so viel Geld für den Sprit zu bezahlen??
      Es leidet am Ende der Kleine, der sich kein neues Auto leisten kann und gezwungen ist mit dem Auto zur Arbeit zu fahren, weil die Wege zu weit sind!
      Es kann nicht jeder auf das Fahrrad umsteigen und es gibt viele Gebiete in denen man auch nicht mit dem ÖPNV fahren kann, weil es keinen gibt!!!
      Warum beginnen wir nicht damit dieses netzt auszubauen, statt die Preise künstlich in die Höhe zu treiben? Und was passiert mit dem Geld, das wir mehr ausgeben für den Liter Sprit? Sicher wird davon kein ÖPNV Netz ausgebaut!

  2. Liebe fridaysforfuture-Aktivisten*innen,

    es reicht nicht, nur allgemeine Forderungen an die Politik zu mehr Klimaschutz aufzustellen. Ihr stellt selbst fest, dass sich da trotz eurer Streiks zu wenig bzw. fast nichts bewegt hat. Deshalb überdenkt doch einmal, ob ihr das Problem nicht auch von einer anderen Seite aus angehen solltet und überlegt euch neue zusätzliche Strategien, damit sich endlich mehr gesamtgesellschaftlich in Richtung Klimaschutz bewegt.
    Vor allem vermisse ich konkrete Aufrufe an eure Generation zum Umdenken im eigenen
    Konsumverhalten. Ihr habt über eure Präsenz in den sozialen Medien immensen Einfluss auf
    die Jugend. Warum organisiert ihr nicht z.B. konkrete Protestaktionen vor Discountern gegen die Plastikflut bei Verpackungen ? Warum ruft ihr nicht eure Generation dazu auf, weniger Kleidungsstücke pro Jahr zu kaufen oder Seifen anstatt Shampoos in Plastikflaschen zu verwenden? Mir fielen da noch sehr viele Beispiele ein…
    Die Politik allein wird das Problem nicht lösen können- entscheidend ist das Konsumverhalten aller, welches sich letztendlich dann auch irgendwann darauf auswirken wird, was uns die Industrie bzw. der Handel in den Regalen anbieten werden.
    Nutzt euren Einfluss und versucht das Problem von Grund auf anzugehen.

    1. FFF organisiert schon genug, was jedes Mal sehr viel Arbeit ist.

      Schön also, wenn auch mal andere sich aktiv darum kümmern. Protestaktionen vor Discountern sind in diesem Sinne eine gute Anregung. Nur zu, liebe Zaungäste, da geht was! Jede und jeder kann selbst die Initiative ergreifen! Das wirkt auch viel besser, als wenn alles immer nur von ein und derselben Organisation kommt.

      Bei drei verschiedenen Demos war ich mit einigen der jungen AktivistInnen einkaufen und fand bestätigt, dass die um Müll-Produkte einen großen Bogen machen. Außerdem wirkte auf mich niemand von denen empfänglich dafür, ständig neue Klamotten zu kaufen, womöglich noch gedankenlos bei den schlimmsten Anbietern.

      Nein, in dem Fall scheint mir FFF der falsche Adressat zu sein.

    2. Liebe Christine,
      Ich sehe das etwas anders als du. In ihren Kundgebungen rufen die Aktivisten nicht nur die Politik sondern auch ihre Mitmenschen dazu auf, ihr Konsumverhalten zu verändern. Die meisten Aktivist*innen haben das auch schon längst. Es ist klar, dass Personen, die sich zum ersten Mal mit diesem Thema ernsthaft auseinandersetzen noch nicht ihr gesamtes Konsumverhalten anpassen könnten. Aber den meisten ist das schon größtenteils gelungen. Man darf die Jugendlichen da nicht verallgemeinern. Das ist ein weit verbreiteter Irrtum und ein Vorurteil. Und diejenigen denen das Klima noch immer am *** vorbei geht, kann man meist auch über soziale Medien oder sonst irgendwelche Netzwerke oder Aktionen zum Umdenken bewegen. Das gilt für Jugendliche als auch für Erwachsene. Das einzige was man dann noch tun kann, ist, 8gnen keinen andere Möglichkeit zu geben, also das Angebot zum Konsum zu beschränken und zu verändern. Das schafft nur die Politik. Deshalb wenden sich die Proteste auch an die Allgemeinheit. An die einzelnen Menschen,die Discounter und Unternehmen und eben die Politik.
      Liebe Grüße

    3. Das alles sind sehr viele Probleme die wir nur gemeinschaftlich lösen können. Ich stimme dem voll und ganz zu.
      Aktuell ist aber nicht unser größtes Problem das wir zu viel Plastikmüll produzieren sondern Zuviel Kohlenstoff verbrennen!
      Dieses Problem muss die oberste Priorität haben. Ever!
      Andere Probleme wie Plastik, Rohstoffgewinnung für Autobatterien und Handy sind Probleme für Priorität Nr.2

      Leider wird das von den meisten Menschen nicht richtig erkannt!

      1. Norman,
        Auch wenn es is wie du sagst und das prioritäre Problem ist der Kohlenstoff, dann sollte trotzdem gleichzeitig an mehreren Fronten gekämpft werden, denn was bringt mir ein e Auto, wenn ich die Batterie mit Energie aus Kohle und Atom herstellen und beladen muss, weil der alternative Strom nicht ausreicht? Was bringt es mir auf mein Auto verzichten zu wollen, wenn ich keine Alternative (ÖPNV/Radwege/kurze Wege) habe.
        Es ist eine krasse Abwägung, die man machen muss… fahr ich 7h mit meinem Kleinkind im Zug und zahle 50€ oder fahre ich 3,5h mit Kleinkind im Auto und zahle genauso 50€… für letzteres würde ich auch mehr zahlen, dafür bin ich eher da
        Die Produktion von Kunstoff und Verpackungen benötigt genauso Energie, die meist aus Kohle kommt… keine Verpackung => riesige Kohlenstoffeinspahrung!
        Regionale Produkte = kürzere bis keine Fahrten = weniger Emission
        Ich glaube sogar, dass es, sofern es sich um den wocheneinkauf handelt wie sicher ziemlich viele Emissionen sparen könnten, wenn wir uns alle von ökoboxen beliefern ließen… so fahren nicht alle mit ihren Autos in die Städte zum einkaufen… müsste aber wohl mal ehrlich errechnet werden…

        Kurz um, es kann nicht prio 2 sein die Akkus zu verbessern und über die rohstoffgewinnung zu sprechen!
        DAS muss der erste Schritt sein! Wie soll ich denn auf etwas verzichten, was ich brauche, wenn ich nicht weiß wie ich es ersetzen soll?!

    4. ** Es gibt immer ERST das ANGEBOT und erst DANACH kommt der Konsum. **

      Somit ist leider die Politik und ihre Steuerfunktion gefragt zu reglementieren entgegen den Lobbyisten aus der Wirtschaft, die einfach viel Geld verdienen wollen. Oder entgegen dem Konsumenten.

      Klar, kann man über Konsum auch steuern, aber der Mensch ist für Verführung offen.

      Wir sind doch uns überwiegend einig, dass man Drogen nicht frei verkaufen darf, Alkohol und Zigaretten ein Alterslimit haben und hier auch die Werbung reguliert wird, .. hier wird der Konsum durch die Politik gesteuert.
      Auch Krankenversicherung und Rentenversicherung sind so Dinge, die man auf Freiwilligkeit machen könnte, ABER weil das NICHT funktioniert, steuert auch hier die Politik. Es gibt so viele Bereiche, wo der Mensch einfach faul und bequem ist und sich selbst schadet, um danach dann aber doch zu jammern…

      In Bezug auf die obige Mobilitätsdiskussion würde ich dasselbe Vorschlagen wie ich es für Energieverbrauch vorschlage : Progression der CO2 Steuer!

      Am Beispiel Heizung: die ersten Liter Öl haben eine niedrige CO2 Steuer, gerechnet auf Personen pro Haushalt. Wenn aber jemand meint, alleine auf 160 qm zu wohnen und jeden einzelnen Raum auf 23 Grad zu heizen, dann zahlt er/sie/es über Progression diesen Luxus. Am Geld kriegst du die Leute meist.

      Ähnlich könnte man es mit Mobilität/Sprit vielleicht auch machen? Wobei das hier etwas schwieriger ist… müsste man mal nachdenken.

      Eine Progression der Steuer könnte man auch für Lebensmittel einführen. Grundnahrungsmittel niedrig besteuern oder wenn sie müllfrei daherkommen sogar ganz niedrig, andere Produkte und speziell tierische Produkte oder Produkte aus fernen Importen hoch besteuern. Kein Mensch verhungert oder ist mangelernährt nur weil er/sie/es nicht mehr 3 Bananen, 1 Annanas, 3 Eier, 1 l Milch, 200g Käse und 700g Fleisch pro Woche essen kann, sondern vielleicht nur noch 1 Ei, nur manchmal Milch, kaum Käse, wenig Fleisch und eher mal Apfel/Birne/Pflaume. Wäre außerdem auch viel gesünder!

      Die CO2 Steuer müsste jedoch konsequent für Ausbau ÖPNV, Forschung, Renaturierung, … verwendet werden.

      Ich stimme zwar GEGEN Konsum und FÜR das Leben, aber tatsächlich tue ich mich oft dennoch schwer.
      Es ist viel viel einfacher auf eine Urlaubsreise nach Australien zu verzichten, wenn der Flug einfach weiterhin ein großer Luxus ist (wie ich es aus meiner Jugend kenne). So, bei diesen aktuellen Preisen, juckt es mich die Reise doch mal einzuplanen.
      Und so geht es mir in ganz vielen Lebensbereichen, wo ich der Verführung doch immer mal wieder erliege.

      ICH WILL ABER NICHT MEHR VERFÜHRT WERDEN!

      Liebe Grüße
      Karin

  3. @Christine B. (17.1.) und alle, die meinen, jeder Einzelne mache noch den Unterschied beim anthropogenen Klimawandel.
    Grundsätzlich stimmt es wohl, dass alle und jede/r etwas zu einer besseren, nachhaltigeren und gerechteren Welt/Umwelt beitragen kann. Ich denke, wer sich aktiv und ggf. schon länger mit Umwelt-/Klima-/ Menschenrechts-Themen befasst oder sich informiert hat, der/die wird das eigene Verhalten ändern oder mindestens ständig hinterfragen und je nach Umgebung/Verhältnissen das seine/ihrige tun.
    Aber – das – reicht – NICHT !! Jedenfalls nicht mehr. Die globalisierte Wirtschafts-/Lebensweise – vor allem der Energieverbrauch bzw. die Erzeugung aus fossilen Energieträgern – hat Ausmaße angenommen, die NUR noch durch konzertiertes Vorgehen aller Länder zu beeinflussen sind. Da sich aber „alle“ eben nicht oder höchst selten einig sind (UN/EU/AU etc.), muss ein Land wie Deutschland und andere wohlhabende Industrienationen vorangehen und JETZT Maßnahmen anschieben, die den vorhersehbaren Klimakollaps mindestens noch abbremsen! Wer sagt: „Jeder Einzelne kann etwas tun.“ – hat recht. Aber man liefert den gewählten und verantwortlichen Regierungen damit ein Argument zu sagen, dass ja bitteschön jeder erstmal (!) selber etwas tun möge und Regierungen eher weitermachen wie bisher (Parteivolk umgarnen, behördliche Prozesse nicht hinterfragen, Pragmatismus? – eher nicht, Lobby-Interessen wahren, „fossile“ Arbeitsplätze erhalten (die uns auch nix mehr nützen, wenn bisheriges Arbeiten unmöglich wird) usw.
    „How dare you!“ – Wie können wir / die Regierungen nur (so gut wie) untätig bleiben in dem WISSEN (!), dass künftige Generationen in absehbarer Zeit Klima-, Umwelt-, Migrations-, Verteilungskampf- und viele andere Probleme erwarten, die aus heutiger Sicht dann unlösbar scheinen? Das Einzelne (oder: leider zu viele…) sich die Dimension eines Klima-Kollaps (z.B. Kipp-Punkte) nicht vorstellen können, kann ich mir wiederum vorstellen. Das verhält sich wohl ähnlich analog zu der Dimension bei Atomkraft-Risiken. Die Regierungen aber, mit ihren vielen studierten Beratern, wissenschaftlichen Beiräten, hochintelligenten Stäben: Warum ist da die Erkenntnis für diese Menschheits-Bedrohung nur ungenügend (!) vorhanden? Wir – und der Staat sind wir – müssen jetzt groß denken und Lösungen aufzeigen bzw. Maßnahmen ergreifen. Da die Regierungen das ganz offensichtlich nicht einsehen und nur unzureichend tun, bin ich auf jeden Fall an der Seite von FFF und den Forderungen! Ich habe mich gestern bei PFF angemeldet und hoffe, ich kann aktiv mithelfen, dass meine/unsere Kinder genau so froh in die Zukunft schauen können, wie wir/ich das bis etwa zum Jahrtausend-Wechsel tun konnte.

  4. Immer wieder lese ich „die Politik“ macht nichts, bremst oder bla bla (Greta). Die Politik möchte gewählt werden, richtet sich also nach Volkes-Meinung. Dazu zählt auch der Einfluss von Industrie und Wirtschaft, die letztendlich das machen, was der Endverbraucher verlangt. Fazit ist also in der Bevölkerung gibt es zu wenig Rückhalt. Helfen da Streiks, „laut sein“, fordern oder wenig zielführende Äusserungen eurer Vorbilder wie z.B. bla bla? Ihr seid nicht wenige. Also warum nicht versuchen, den eigenen Eltern den Wiederstand gegen Stromtrassen, Windräder oder den SUV in der Garage auszureden? Besser noch, statt Innenstädte lahm zu legen, Windkraft- oder Stromtrassengegner für die Allgemeinheit mit in’s Boot zu holen. Ihr seid nah dran! Näher als ein Politiker. Und wenn man mit den bestehenden Parteien nicht zufrieden ist, warum hat noch niemand eine, auf eure Ziele zugeschnittene Partei gegründet? Oder alternativ kleiner gedacht: stellt euch die vielen tausend Personen-Stunden bei Wiederaufforstung, Landschaftspflege oder Forschung vor. Das gäbe Respekt…..und Rückhalt für Ziele.

  5. Gibt es denn auch wieder Werbematerial wie Plakate, Sticker usw, um für den 19.03.21 Werbung zu machen?

    Danke schonmal für eure Antwort und schön dasa es euch gibt. Immer weiter so.

  6. Hallo! Ich bin auch schon einige Zeit bei FFF aktiv weil ich gestehen muss das das ganze Thema sehr komplex ist und definitv mehr dazu gehört als auf der Strasse für mehr Klimaschutz zu streiken. Ich zweifle nicht eine Sekunde daran das wir Menschen durch unsere Aktivität die Klimakrise befeuern tun und wir müssen eben sehen das die nächsten Generationen einen lebenswerten Planeten bekommt und keinen verseuchten. Das wird die Hauptaufgabe der nächsten Jahre sein und das erfordert eine gesamtgesellschaftliche Anstrengung und Umdenken hin zu mehr Nachhaltigkeit sonst werden wir die Erderwärmung nicht stoppen können mit all den negativen Folgen die mit dabei sind. Jeder einzelne ist dabei gefordert seinen Beitrag dazu zu leisten. Macht einfach so weiter liebe Fridays weil jeder weiß das ihr recht habt. Ciao

  7. Ein Link von der Aktion „kostenlos Sprühkreide bestellen“ auf Facebook hat mich auf diese Seite geleitet. Wo kann ich das jetzt bestellen? LG, M.

  8. Ich finde die Idee hinter „Fridays for Future“ super und überlege schon lange auch mit zu demonstrieren! Leider hat es wegen Corona leider lange nicht geklappt!!! Übrigens bin ich der Meinung dass das wichtigste gegen die Klimakrise, den unfassbaren Konsum zu stoppen! Kaum zu glauben, dass es Menschen gibt, die jeden Monat neue, angesagte Kleidung brauchen…
    Macht weiter so!
    Viele Grüße Lisa

  9. Replik

    #AlleFürAnders
    Here we are again – globaler Shutdown am 19.3.!

    Seit langer Zeit wissen wir, dass der Kapitalismus nicht nur die sozialen, sondern auch die natürlichen Lebensgrundlagen zerstört. Ebenso lange versuchen Menschen auf der ganzen Welt, dies zu verstehen. EinS wünschte, es liesse sich sagen, dass wir als Gesellschaft dazu in der Lage seien und wir uns auf den Weg der emanzipatorischen Transformation begeben hätten – aber das ist noch nicht einmal mehr eine Hoffnung. Die Krise hat katastrophale Ausmaße angenommen, hat uns zum Point of no Return geführt. Die Unfähigkeit der modernen Gesellschaft, auf ihre eigene Verfasstheit zu reflektieren, führt wahrscheinlich zum Kollaps der globalen Zivilisation.

    Die Regierenden machen vage und leere Versprechungen – eben weil sie die bewusstlose Form der Verwertung exekutieren und nur unseren Willen als kapitalistische Subjekte umsetzen. Die Wissenschaft kann die Klimakrise zwar konstatieren und auch immer präziser vorhersagen, hat aber keine Ahnung, warum die Gesellschaften nicht zum überlebensnotwendigen Umbau in der Lage sind. Die Klimakrise ist Realität und wird immer gravierender. Wenn wir die fatalsten Szenarien vermeiden wollen, müssen wir uns endlich dieser schlichten Tatsache stellen.

    Wenn wir jetzt nicht innehalten, werden menschliche Gesellschaften auf lange Zeit unmöglich werden. Welche Ziele wir auch immer hatten, welche Kohlenstoffbudgets auch immer angenommen wurden: was wir jetzt nicht brauchen, sind vermeintliche CO2-Reduktionen oder abstrakte Emissionssenkungen, sondern die Einsicht in die Notwendigkeit, dass sich die destruktive Dynamik unserer Wirtschaftsform nicht modifizieren lässt.

    Die Klimakrise ist im eigentlichen Sinne eine der gesellschaftlichen Form selbst. Sie erfordert gesamtgesellschaftliche Lösungen, die gleichwohl aber nicht einmal in Ansätzen vorliegen und also erst in einem komplexen Prozess zu entwickeln sind. Die Zukunft kann nicht antizipiert werden, weniger wenn dies einer Verfasstheit entspringt, die erst zu dieser Krise geführt hat. Verantwortlich sind wir ausnahmslos alle, niemand wird getäuscht. Eine andere, globale Gesellschaft kann nur als Ergebnis aus diesem Prozess entstehen.

    Deshalb streiken wir am 19. März erneut und machen den ersten Schritt hin zur globalen Transformation. Wir fordern niemanden mehr auf, Maßnahmen zu ergreifen; nur wir selbst können als Gesellschaft eine Zukunft vor dem Hintergrund des bereits ablaufenden Klimawandels ermöglichen. Ein Übergang hin zu einem tatsächlich nachhaltigen und menschlichen System, dessen Bedingungen und Notwendigkeiten, kurz dessen Form und Verfasstheit wir noch nicht kennen. Die leeren Phrasen müssen als das erkannt werden, was sie sind: unser aller Bewußtsein. Der Glaube, dass es so weiterginge, wie bisher, nur eben in grün, ist vorbei. Jetzt ist es an der Zeit, innezuhalten und in uns zu gehen, so als ob die Möglichkeit einer menschlichen Gesellschaft davon abhinge. Ohne Zweifel.

    Also mach Dich mit uns auf den Weg, global am 19. März – überall. Der Kapitalismus ist kein Virus!

  10. „Wo genau soll die Demo in Hamburg sein?“

    Oder:

    Warum werden Beiträge, die nicht ansatzweise als Kommentar gelten können, freigeschaltet, demgegenüber Beiträge, die sich *inhaltlich* auseinandersetzen, ohne Rückmeldung verschwinden?

    Ich bin verwundert. Um nicht zu sagen: befremdet.

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