Woche 47/2019 – #NeustartKlima!

In der Woche vom 18.11 bis 24.11 ist wieder viel passiert! Am Freitag findet der 4. globale Klimastreik statt, Schleswig-Holstein stellt sich gegen das Klimapaket und der Verpackungsmüll bricht alle Rekorde! Dieses Mal fasst es euch Vera zusammen.

29.11 – #Neustartklima!

Am Freitag, dem 29. November, geht es wieder weltweit auf die Straßen. Nachdem wir am 20.09 schon gezeigt, haben wie viele Menschen sich eine zukunftsfähige Klimapolitik wünschen, daraufhin aber kaum etwas passiert ist, machen wir weiter! Passend dazu tagt ab dem 2. Dezember die UN- Klimakonferenz, COP25, in Madrid. Wir haben vielfältige Aktionen geplant und freuen uns auf jede*n einzelne*n, der/die Teil unserer großen Bewegung sein möchte. Wir werden in Deutschland an über 500 Orten streiken und damit ein Zeichen setzen. Den Streik in eurer Nähe findet ihr auf der Streikkarte auf der Website. Wir freuen uns auf alle, die helfen diesen Tag so unvergesslich wie möglich zu machen.

Bundesland gegen Klimapaket

Schleswig-Holstein ist das erste Bundesland, das sich endlich gegen das absolut unzureichende Klimapaket der Bundesregierung stellt. Der Ministerpräsident Daniel Günther kritisiert nicht nur die Wirksamkeit, sondern redet auch über den unausgewogenen finanziellen Aspekt, den dieses Paket mit sich bringt, da die Bahn und Nahverkehrssteuer, die wegfallen würde, nicht durch die unzureichende CO2 Steuer ausgeglichen werde könnte. Er fordert einen Einstiegspreis von 40 Euro pro Tonne CO2. Diese Punkte wird das Land Schleswig-Holstein in ein Vermittlungsverfahren bringen, sofern es eine Mehrheit gibt. Der Regierungschef von Baden- Württemberg Winfried Kretschmann hat auch bereits angekündigt, dass sein Land dieses Klimapaket nicht mittragen werde.

Aufreger der Woche: Verpackungsmüll auf Rekordhöhe

Der Verpackungsmüll ist auf Rekordhöhe, im Jahr 2017 waren es bereits 18,7 Millionen Tonnen, das waren drei Prozent mehr als im Vorjahr. Das liegt vorallem an Kaffebechern, anderen Lebensmittel Verpackungen und online Bestellungen. Die UBA-Präsidentin Maria Krautzberger merkt zurecht an, dass das viel zu viel sei und schlecht für die Umwelt wie auch den Ressourcenverbrauch ist. Um das zu vermeiden, ist eigener Einsatz gefragt, aber auch gesetzliche Vorgaben, die dieses Problem regeln und ein plastikarmes bis freies Leben vereinfachen und zu einer selbstverständlichen Sache machen.

Hörbarer Klimawandel

Das NDR Elphilharmonie Orchester hat auf Basis wissenschaftlicher Daten von Forschungsinstituten und Fachhochschulen, die vier Jahreszeiten von Antonio Vivaldie umgewandelt und beschreibt damit die zunehmend dramatischeren Folgen des Klimawandels. Das zeigt mal wieder, dass der Klimawandel alle Menschen betrifft und überall thematisiert wird/ werden muss. Das fängt auf der Straße an und kennt keine Grenzen außer die Bundesregierung, die diesen zwar thematisiert aber falsche Prioritäten setzt und mit dem Ignorieren der Wissenschaft ein großes Versäumnis zeigt.

Children’s Peace Prize 2019

Vergangene Woche hat Greta Thunberg den Children’s Peace Prize 2019 für den Beginn einer großen und friedlichen Klimabewegung in Den Haag bekommen. Da Sie momentan aus den USA zum COP25 in Madrid segelt hat Luisa Neubauer den Preis für Sie entgegen genommen.

#DUohneC

Aktivisten von Greenpeace haben das C der CDU in Berlin entfernt um darauf hinzuweisen, dass die CDU sich nicht an Ihre christlichen Werte hält (zB Schutz der folgenden Generationen) und es somit nicht verdient. Die Reise des Cs kann auf dem Twitter Account „IchBinDasC“ verfolgt werden.

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6 Gedanken zu “Woche 47/2019 – #NeustartKlima!

  1. Die Sensationsmeldung des Tages:

    Unsere Bundesregierung höchst selbst hat den Fall untersuchen lassen und festgestellt: Jawohl, es gibt die Klimaerwärmung tatsächlich! Sie ist sogar in Deutschland angekommen! Sie ist sogar weiter fortgeschritten als befürchtet!

    Ich bin aus allen Wolken gefallen, als ich das gelesen habe! Euch ging es bestimmt genauso, oder?

    Nachdem die Bundesregierung nun uns alle und sich selbst mit völlig überraschenden Erkenntnissen dermaßen aufgeschlaut hat, werden noch Wetten angenommen, wie massiv sie handeln wird, um die ’schlimmer als befürchtet fortgeschrittene‘ Klimaerwärmung zu bremsen.

    Keine Sorge, die tun was, da bin ich ganz sicher! Genauso sicher wie die Massentierhaltung samt äußerst gefährlichem Antibiotika- und Reserveantibiotikaeinsatz ganz schnell gestoppt wird. Bisher haben die noch jede Brisanz sofort erkannt und ganz entschlossen gegengesteuert. Warum sollte das diesmal anders sein?

    Himmel, hilf! Hoffentlich ist das alles nur ein ganz grotesker Traum!

    1. Hi, ich schreibe gerade an einer Forschungsarbeit und suche nach interessanter Literatur. Kannst du mir sagen, wo du das gelesen hast, das die Bundesregierung sagt der Klimawandel ist angekommen? Meine Mailadresse ist:gesine.gierl@st.oth-regensburg.de

      1. Im Wortlaut stand das in einer Videotext-Meldung. Die gibt es natürlich nicht mehr.

        Aber diese Links sind auch ganz aufschlussreich:

        https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/klimawandel-in-deutschland-neuer-monitoringbericht

        Zitat Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Die Folgen des Klimawandels treten immer deutlicher zu Tage. Die Erhöhung der durchschnittlichen Temperatur in Deutschland um 0,3 Grad in nur fünf Jahren ist alarmierend …“

        https://www.umweltbundesamt.de/service/termine/nationaler-dialog-klimawandelfolgen-in-deutschland

  2. Du hast den Humor noch nicht verloren.
    Schön, daß wir den Klimanotstand in Europa jetzt anerkennen. …und weiterhin ignorieren und kleine Alibi-Maßnahmen durchführen, die garantiert nichts ändern.
    Hinweis und Übung für Politiker: Bitte mal zurückdenken an den Mathematikunterricht: 1+1=2. Versucht mal nachzurechnen! Und was müssen wir jetzt tun, um den Klimawandel eventuell(!) nicht ganz bis zum Kipp-Punkt anzutreiben? Und wann müssen wir das „jetzt tun“ wirklich machen?

  3. Eine kleine Anregung:
    Ich war gestern bei dem Klimastreik dabei. An dem Sammelpunkt, an dem ich war, hatte dankenswerterweise jemand einen Essenswagen einer örtlichen Bäckerei organisiert.
    Bei meiner Bestellung sagte ich wie immer: „Ohne Tüte bitte“. Dem Wunsch wurde von der Bäckerangestellten, die schon automatisch zur Tüte greifen wollte, freundlich und ohne Nachfragen entsprochen.
    Leider war ich der Einzige in der Schlange, der das getan hat.
    Niemand der mindestens 6-7 Leute vor mir machte sich über den Automatismus Gedanken, sich grundsätzlich alles vom Bäcker in einzelne Tüten packen zu lassen, auch wenn man es sofort danach an Ort und Stelle verzehrt.
    Bei Plastik ist ja inzwischen das Bewusstsein für die Schädlichkeit entstanden. Wie man einfach nachlesen kann, sind Papiertüten jedoch bei nur einmaliger Verwendung sogar schädlicher als Plastiktüten.
    Angestellte bei Bäckern o. Ä. werden vermutlich so geschult, dass sie immer alles in Tüten verpacken – aber nach meiner Erfahrung gibt es nie blöde Nachfragen oder Verwunderung, wenn man sagt, dass man keine Tüte will.
    So, das war jetzt viel Text zu einer scheinbaren Marginalie – allerdings, wie so häufig: die Masse macht’s!

  4. Die Fridays for Future – Bewegung finde ich großartig. Wann haben schon einmal Demonstrationen die Politik so aufgescheucht? Aber: man sieht am Klimapaket der BReg, dass nichts Weltbewegendes beschlossen worden ist, siehe mein Lied: https://www.youtube.com/watch?v=3ZYyI4cNKxg
    Wichtig ist deshalb, auch Mittel in die Hände zu bekommen, mit denen man politische Entscheidungen auch korrigieren kann, wenn sie nicht den Interessen der Bürger entsprechen. Also: die FfF – Bewegung sollte sich auch für Instrumente der direkten Demokratie (Volksbegehren und Volksentscheid) einsetzen. Hier ist ein link zu den Begründungen: https://goesdirektedemokratie.com/

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